Rede von Heinrich Liman

anlässlich der Ausstellungseröffnung im Museum FLUXUS+

Lieber Peter Weymann,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der Kunst,

ich begrüße Sie ganz herzlich und freue mich, dass  Sie den Weg in das museum FLUXUS+ gefunden haben. Ich bin Heinrich Liman, einer der Geschäftsführer des Museums. Seit 2008 präsentieren wir auf über 1000 qm moderne Kunst mit den Schwerpunkten Fluxus, Wolf Vostell und zeitgenössische Kunst. Zeitgenössische Kunst ist das Stichwort. Neben mir steht der Musiker und Maler, das Multitalent Peter Weymann  aus Werder an der Havel, den ich nochmals ganz herzlich begrüße.

Ich habe Peter Weymann vor gut einem Jahr kennen- gelernt. Anlass war die wunderbare Preisverleihung einer kleinen privaten Golfveranstaltung, die in Werder im Kuddeldaddeldu stattfand. Das Kuddeldaddeldu muss unbedingt auch hier erwähnt werden, nicht nur weil ich Peter und seine liebenswerte Frau Ester dort kennengelernt habe, sondern auch weil das Kuddeldaddeldu  ein, ich sage mal, lebendiges Kunstwerk ist. Wer es nicht kennt, versäumt etwas und sollte schnell mal hin, Speis und Trank, ganz ausgezeichnet, gibt’s auch, dazu Kunst  drinnen und draußen mit einem herrlichen Blick auf die Havel.

Peter Weymann wurde 1954 in Nordhorn geboren, lernte Versicherungskaufmann, kam in den 70ern nach Berlin (West), arbeitete bei Hertie, bei der BFA und machte Musik mit seiner Deutschrockband „Altbau“, tauchte in die Westberliner Szene ein, stand mit Legenden wie „The Lords“ und Stars wie Karl Dall auf der Bühne. Später formierte sich „Das Dütt“, mit Bernd Zcezior und Peter Weymann, die kleinste Bigband der Welt. Wer möchte, kann am 18.10.2015  in Werder auf dem Wachtelberg mal reinhören.

Neben der Musik war es die Malerei, die Peter Weymann schon seit seiner Kindheit beschäftigte und faszinierte. Die Bilder, die er schuf, wurden im Laufe der Zeit weniger figürlich, dafür farbiger, oft gepaart mit einem Schuss Ironie, wenn man die Titel liest.

Peter ist Autodidakt, er ist stolz darauf, keine akademische Ausbildung genossen zu haben, das, was er erschafft, kommt aus seinem Innersten, das ist er selbst, das treibt ihn ins Atelier. Seit 1999 lebt er in Werder auf der Insel, die immer wieder inspiriert, seine Phantasie anregt, aus der dann wieder neue Werke erschaffen werden. Einige können sie, meine Damen und Herren, in der nächsten Zeit in unserem Museumsshop bewundern, sie können sie natürlich auch erwerben.
Die Bilder von Peter Weymann laden zu einer Entdeckungsreise ein, das heißt, wenn sie diese Gemälde betrachten, sich darin vertiefen, werden sie immer wieder etwas Neues entdecken und ihrerseits ihre Phantasie anregen. Versuchen Sie es mal.
Neben der Malerei gibt es bei Peter Weymann noch eine weitere künstlerische Seite, das sind seine Skulpturen. Einige Beispiele finden sie ebenfalls in unserem Shop und natürlich auf der Insel vor dem Kuddeldaddeldu. Ich muss auf diese Werke schon deshalb besonders hinweisen, weil Peter Weymann sich damit in eine Richtung begeben hat, die im weiteren Sinn etwas mit DaDa oder auch der Fluxusbewegung zu tun hat. Die Verfremdung von Alltags- und Gebrauchsgegenständen zu etwas Neuem, die damit verbundene Provokation, die Frage ist das Kunst, das kann ich doch auch, nein, eben meist nicht, obwohl Künstler  wie Beuys gesagt haben „jeder Mensch ist ein Künstler“. Man muss erst einmal die Idee im Kopf haben, nicht kopieren. Insoweit passt Peter Weymann in unser Haus und zu unserem Museum, vor allem weil er selbst eine Art Gesamtkunstwerk darstellt.

Wenn Sie noch mehr über Peter Weymann erfahren wollen, bsw. wo seine Bilder noch zu finden sind, besuchen Sie bitte seine Web-Seite, www.malerei54.de oder Sie fahren nach Werder ins Kuddeldaddeldu.

Abschließend möchte ich Sie noch auf unser Haus und unsere Aktivitäten hinweisen. Die nächste Vernissage findet am 21.11.2015 um 19.00 Uhr statt. Wir zeigen Johanna Smiatek mit der Sonderausstellung „Must-have“, ansonsten besuchen Sie bitte unsere Homepage.

Ich möchte mich nun noch ganz herzlich bedanken, dass Sie so zahlreich erschienen sind, insbesondere danke ich aber dem Künstler Peter Weymann und wünsche uns nun einen interessanten Nachmittag mit kunstreichen Gesprächen.

Potsdam im Oktober 2015
H.L.